Kommunikationsfertigkeiten in der Beratung (Praxis)
SA04
Kommunikation ist das Herzstück jeder Beratung, Psychotherapie und Seelsorge. Sie entscheidet darüber, ob ein Gespräch Verständnis, Vertrauen und Veränderung ermöglicht – oder aneinander vorbeigeht. Gelingende Kommunikation ist mehr als Technik: Sie ist Ausdruck von Haltung, Achtsamkeit und Beziehungskompetenz – verbal, nonverbal und paraverbal.
Dieses Seminar führt praxisnah in zentrale Modelle und Haltungen der Kommunikationspsychologie ein und verbindet sie mit einem biblisch-ganzheitlichen Menschenbild. Neben den bekannten Ansätzen von Carl Rogers, Paul Watzlawick und Friedemann Schulz von Thun werden direktive und non-direktive Kommunikationsformen in Beratung und Seelsorge reflektiert.
Ein Schwerpunkt liegt auf der Kunst guter Fragen: Wie lassen sich Gespräche so gestalten, dass sie Eigenverantwortung fördern, zum Nachdenken anregen und neue Perspektiven öffnen? Wie können Fragen Verständnis vertiefen, Beziehung stärken und Veränderung ermöglichen?
Ziele
- Die Bedeutung von Kommunikation in Beratung und Seelsorge verstehen
- Eigene Haltung und Kommunikationsmuster reflektieren
- Zentrale Kommunikationsmodelle kennenlernen und anwenden
- Gesprächsprozesse von der Eröffnung bis zum Abschluss gestalten
- Gesprächsfehler erkennen und vermeiden
- Die Kunst guter Fragen entdecken und praktisch üben
- Sicherheit und Klarheit im Umgang mit Ratsuchenden gewinnen
Inhalte
- Kommunikationsmodelle nach Schulz von Thun, Watzlawick, Rogers u. a.
- Haltung und Merkmale direktiver und non-direktiver Kommunikation
- Aktives Zuhören, Paraphrasieren und Ich-Botschaften
- Sprachbilder als Zugang zur Erlebniswelt des Gegenübers
- Gesprächsführung: Struktur, Balance und häufige Fallstricke
- Die Kunst guter Fragen: offene, halboffene, zirkuläre, hypothetische u. a. Fragetechniken
- Biblisch-anthropologische Grundlagen von Kommunikation
Methoden und Medien
Vortrag, praktische Übungen, Fallbeispiele, Reflexion

