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Beratung und Seelsorge bei Menschen mit Krebserkrankung
K27
Aufgrund der demographischen Veränderungen ist mit einer Zunahme der Krebser-krankungen in Deutschland in den kommenden Jahren zu rechnen. Nach Literaturanga-ben haben etwa 30-40% der an Krebs erkrankten Menschen als Folge der Erkrankung erhebliche psychische Belastungen. Studien zeigen, dass psychische Variablen einen bedeutenden Einfluss auf den Krankheitsverlauf und die Lebensqualität haben. Eine positive religiöse Auseinandersetzung führt zu besserer Lebensqualität. Gruppeninter-ventionen in der Psychoonkologie sind effektiv. Allerdings ist die ambulante psycho-soziale Betreuung noch ungenügend. Und den im Zusammenhang mit einer Krebser-krankung auftauchenden Fragen nach Sinn und Leben nach dem Tod steht die Psychoonkologie eher hilflos gegenüber, die spirituelle Dimension wird meist an Seelsorger delegiert. Wir brauchen ein ambulantes ganzheitliches Beratungskonzept, das auf die besonderen Bedürfnisse von onkologischen Patienten eingeht und bewusst den Bereich christlicher Spiritualität integriert und nicht delegiert.
Ziel des Moduls
• Vermittlung von wesentlichen somatischen und psychischen Zusammenhängen bei Krebskranken
• Aufzeigen von Hilfestellungen, die die ganzheitliche Sicht der ABPS unter den Aspekten, Soma, Psyche und Pneuma Ratsuchenden mit Krebs und deren Ange-hörigen im ambulanten Bereich bieten kann
• Vorstellen eines holistisch-psychodidaktischen Kurzkonzeptes im Sinne der ABPS als Beitrag zur Krankheitsbewältigung
Inhalte
• die Krebserkrankung
(Krebsbegriff und Epidemiologie, Ätiologie und Pathogenese, psychologische Theorien zur Krebsentstehung und empirische Ergebnisse
• aktueller Stand der Psychoonkologie in Deutschland
• holistisch-psychodidaktisches Konzept der Krankheitsbewältigung bei Krebs im Einzel- und Gruppensetting
• praktische Anwendung des Modells auf Krebspatienten anhand ausgewählter Prob-lemschwerpunkte (Kasuistiken)Methoden und Medien
Vortrag, Kleingruppen, praktische Übungen, Film über Krebsentstehung